Explosion der Gaspreise – wie können Verbraucher reagieren?
Nach vielen Jahren stabiler Preise reagierte der Energiemarkt im Jahr 2021 sehr nervös. Neben dem Strompreis explodierten auch die Kosten für Gas. Die privaten Verbraucher sind verunsichert, denn es drohen hohe Nachzahlungen. Dieser Artikel zeigt die Gründe für die steigenden Gaspreise auf und gibt Tipps, wie Verbraucher jetzt reagieren sollten.
Gründe für die steigenden Gaspreise
Die Gründe für die Explosion der Energiepreise im Jahr 2021 sind komplex. Da sind zum einen energiepolitische Aspekte der Europäischen Union. Die Energiewende hat im Winter zu einem Engpass bei Strom geführt. Gleichzeitig sind die Erdgasspeicher in der EU auf einem historischen Niedrigstand. Diese unsichere Situation treibt den Preis ebenfalls nach oben.
Hinzu kommt die gestiegene Nachfrage auf dem Weltmarkt. China kauft verstärkt Flüssiggas und Erdgas, um den wachsenden Energiehunger zu decken. Gleichzeitig wurde Nord Stream 2, die Gaspipeline durch die Ostsee, nicht wie geplant vor dem Winter 2021/22 in Betrieb genommen. Erhöhte Gaslieferungen aus Russland hätten den Markt ebenfalls entspannt.
Die CO₂-Steuer als Preistreiber
Ein weiterer Faktor, der den Gaspreis steigen lässt, ist die 2021 neu eingeführte CO₂-Steuer. Diese wird bei der Nutzung aller fossilen Brennstoffe fällig, also auch bei Erdgas. Die CO₂-Steuer steigt jedes Jahr an und wird 2025 bei 55 Euro pro Tonne CO₂ liegen. Das wird den Gaspreis für den Endverbraucher um zusätzliche 1,3 Cent verteuern.
Was hat die Abschaltung von Kohle- und Atomkraftwerken mit dem Gaspreis zu tun?
Aufgrund der Energiewende wurden in Deutschland zum Jahresende 2021 mehrere Kraftwerke abgeschaltet, darunter drei leistungsstarke Atommeiler. Die gesunkene Stromproduktion wirkte sich direkt auf den deutschen und europäischen Energiemarkt aus. Die fehlenden Kapazitäten mussten teilweise mit Gaskraftwerken aufgefangen werden. Dies verknappte den Energieträger weiter und sorgte dafür, dass auch Verbraucher mit Gasheizung plötzlich mehr zahlen mussten.
Einen günstigeren Gasversorger finden und Energiekosten senken
Das wichtigste Mittel, was Verbrauchern zur Verfügung steht, ist der Wechsel des Gasanbieters. Wer einen festen Tarif mit Preisgarantie und langer Laufzeit, etwa 24 Monate, hat, bleibt von kurzfristigen Preiserhöhungen verschont. Gerade wer in der Grundversorgung ist, kann durch einen Wechsel seine Gaskosten deutlich reduzieren.
Eine gute Anlaufstelle für die Suche in der Gaspreisvergleich auf stromvergleich.de. Hier können Verbraucher die Tarife von Gasanbietern an der eigenen Adresse vergleichen. Dazu werden nur die Postleitzahl sowie der letztjährige Gasverbrauch in kWh benötigt. Dann findet der Gaspreisvergleich günstige Tarife und zeigt die jährlichen Kosten an. Somit ist nicht nur ein Vergleich der Tarife untereinander möglich, sondern auch zu den aktuellen Kosten.
Ist ein günstiger Tarif gefunden, kann dieser direkt online angeschlossen werden. Somit lassen sich Vergleich und Wechsel in weniger als 15 Minuten bequem von zu Hause aus erledigen.
Energieverbrauch reduzieren – einfache und wirksame Methoden
Wer sich mit dem Handel von Kryptowährungen beschäftigt, weiß, dass diese auch generiert werden können. In dem Fall lassen sich Bitcoin mit eigenen Rechnern farmen. Dies kostet jedoch eine Menge Strom. In Zeiten explodierender Energiepreise ist es deshalb sinnvoll, auf solche Aktivitäten zu verzichten.
Hilfreich ist es hingegen, den Gasverbrauch zu senken. Dies geht beispielsweise mit intelligenten Thermostaten. Mit wenigen Handgriffen sind die normalen Drehregler durch digitale Thermostate ersetzt. Diese sind für unter 30 Euro das Stück erhältlich und können den jährlichen Gasverbrauch um bis zu 15 Prozent senken. Die Investition lohnt sich demnach oft schon im ersten Jahr, besonders bei steigenden Gaspreisen.